Unser Kampf hat sich gelohnt!!!

Am 23. März endete die Frist für die persönlichen Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger. Jetzt ist erst einmal das Landesumweltamt am Zug. Es muss die Einwendungen prüfen.

 Worum geht es eigentlich?

Ein Investor aus dem Emsland plant gemeinsam mit einem in Oranienburg ansässigen Unternehmen, in den Ortsteilen Zehlendorf und Wensickendorf insgesamt vier Legehennenanlagen mit 84.000 Tieren zu errichten. Dort sollen Bio-Euer vor allem für den Berliner Markt produziert werden. Die Bürgerinitiative "Contra Eierfabrik" kämpft seit dem Bekanntwerden der Pläne dagegen an. Gründe sind vor allem die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt und die Wirtschaft in der Region sowie natürlich das Wohl der Tiere. Mit der Veröffentlichung der Antragsunterlagen war das Verfahren nun in eine neue Phase eingetreten. Die Bürger konnten mit ihren Einwendungen eingreifen.

Ein tolles Ergebnis

Am 23. März endete die Einwendungsfrist. Unsere Bürgerinitiative hatte in den acht Wochen seit der Veröffentlichung der Antragsunterlagen des Investors in einer Reihe von Informationsveranstaltungen auf die mit den Anlagen verbundenen Probleme hingewiesen. Das Ergebnis war aus unserer Sicht überwältigend. Bereits am 20. März konnten Vertreter der Bürgerinitiative rund 1400 Einwendungen an den Oranienburger Bürgermeister Alexander Laesicke übergeben. Auch in den folgenden Tagen trafen weitere Einwendungen in dreistelliger Höhe ein und auch im E-Mail-Postfach der Bürgerinitiative landeten viele Einwendungen. Zusammen mit den Einwendungen, die direkt an das Landesumweltamt, die Stadt Oranienburg und den Landkreis Oberhavel gerichtet wurden, kommt also auf jeden Fall eine stattliche Zahl zusammen. Wie viele Einwendungen es genau geworden sind, muss nun das Landesumweltamt ermitteln. Sobald wir die Zahl erfahren, werden wir sie hier berichten. Geplant ist, dass am 23. Mai ein Erörterungstermin in Oranienburg stattfindet. Danach hat das Landesumweltamt nach unserer Kenntnis bis zu sieben Monate Zeit für seine Entscheidung.

Antragsunterlagen weiter online

Für interessierte Bürgerinnen und Bürger halten wir hier den Zugang zu den Antragsunterlagen online über Dropbox weiter offen. Folgen Sie bitte diesem Link. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um sehr umfangreiche Dateien handelt, die insgesamt mehr als 500 MB groß sind.

Argumente gegen die Anlagen bleiben aktuell

Auch wenn die Einwendungsfrist nunmehr vorbei ist, bleiben unsere Argumente gegen die Eierfabriken aktuell. Deshalb halten wir sie weiter online. Der Verein Contra Eierfabrik hatte interessierten Bürgerinnen und Bürgern dabei geholfen, ihre Einwendungen zu schreiben. Dazu hatten wir eine Sammlung von Argumenten zusammengestellt, die sich aus den Antragsunterlagen und den Stellungnahmen der im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligten Behörden, Unternehmen und Organisationen ergeben.

Die Zusammenstellung finden Sie hier im Format MS Word. Die hier veröffentlichte Fassung hat den Stand 11. März 2018.

Außerdem bieten wir Ihnen hier eine Reihe von Musterbriefen an, die sich auf  Teilaspekte unserer Argumente gegen die Legehennenanlagen beziehen. Im Einzelnen sind das Vorschläge für folgende Themen:

• Junge Familie zu Bioaerosolen
• Radtouristen zu Landschaftsbild
• Wanderer zu Schutzgebiet und Erholungswert
• Privilegierung (Nutzbarkeit Flächen)
• Privilegierung (Pacht)
• Geruch
• Lärm
• Tierwohl
• Unklarheit zu tatsächlichem Investor
• Kindergarten und Schule in Schmachtenhagen
• Dung
• Fürsorge
• Staub
• Umweltauswirkung
• Immobilienpreise
• Grundwasserschutz
• Emmissionsgutachten
• Epidemiologische Studien zu Gesundheitsgefahren der Massentierhaltung und Geflügelhaltung
• Medizinische Aspekte und Gesndheitsgefahren

Unsere Argumente sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt.

Ein Dank an alle Unterstützer!

Herzlichen Dank an alle, die sich mit Einwendungen beteiligt haben. Ihr Protest macht uns stark und ermuntert uns, unser zeitraubende ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Auch in Zukunft brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns, wenn Sie können und möchten, mit Ihrer Spende. Damit finanzieren wir die künftige Arbeit unseres Vereins, vor allem die bevorstehende juristische Auseinandersetzung,