Es hat über ein Jahr gedauert, doch nun ist die Entscheidung gefallen. Das Landesumweltamt Bramdemburg hat den Widerspruch des Investors gegen die Verweigerung der Genehmigung einer Eierfabrik in Zehlendorf abgelehnt. Diese tolle Nachricht erreichte uns Anfang letzter Woche. Damit scheint nun auch im Genehmigungsverfahren selber ein Stand erreicht zu sein, den die Gegener der Massentierhaltung in Oranienburg schon lange erhofft und für den sie vier Jahre lang gekämpft haben. Theoretisch könnte Investor Vortallen natürlich noch gegen die Entscheidung des LfU klagen. Doch die Chancen dabei dürften verschwindend gering sein. Denn er müsste mit seiner Klage nicht nur den Bescheid des LfU selbst angehen. Er müsste außerdem auch die Tatsachen überwinden, die sich in den letzten Monaten rund um den Bauernmarkt ergeben haben. Dessen neuer Besitzer Oliver Wandel hat mittlerweile mit seiner Idee einer Karawanserei Pläne vorgelegt, die vermutlich deutlich besser zu unserer Region passen als eine Eierfabrik. Und die Stadt Oranienburg hat mit ihrem Bebauungsplan für Tierhaltungsanlagen eine gute Grundlage für eine starke regionale Landwirtschaft gelegt.

Wenn nun auch aufgrund der Coronapandemie keine große Party möglich war, um das Ende der Eierfabrikpläne in Zehlendorf zu feiern, so ganz spurlos wollte die BI diese Nachricht nicht vorbeizuiehen lassen. Deshalb trafen sich am Freitag-Abend einige unserer unverdrossenen Mitglieder, um mit Abstand, Maske und Kerzenlicht am BI-Apfelbäumchen kurz innezuhalten und sich gemeinsam zu freuen. Dabei haben wir schweren Herzens darauf verzichtet, alle die einzuladen, die uns in den vergangenen Jahren untrstützt haben. Eine ordentliche Feier wird es vermutlich auch geben, aber natürlich erst, wenn Corona das auch zulässt. Bis dahon wird sich der Verein auch Gedanken darüber machen, welchen Themen er sich künftig zuwenden kann.

Abends in Zehlendorf. Das Apfelbäumchen der BI wird, das ist jetzt ziemlich sicher, niemals auf eine Eierfabrik starren müssen (Foto: Daniel Langhoff).